Chronik
Vom Exerzierplatz zum internationalen Airport: Erfahren Sie Wissenswertes über die Geschichte des Flughafens Tempelhof als Luftfahrort im Überblick der Ereignisse in ihrer zeitlichen Reihenfolge bis 2011.
Informationen rund um die Entwicklung des Flughafens Tempelhof seit seiner Schließung finden Sie hier.
2011 | (1. Juni) Auszeichnung als „Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“ |
2008 | (30. Oktober) Schließung des Flughafens Tempelhof |
1996 | Entscheidung für den Großflughafen Berlin-Schönefeld |
1995 | Der Flughafen Tempelhof wird unter Denkmalschutz gestellt |
1993 | Übergabe des Flughafens durch die US Air Force an die Berliner Flughafengesellschaft |
1990 | In Folge der deutschen Einheit Steigerung des Flugverkehrs |
1985 | Wiedereröffnung des Flughafens Tempelhof für Geschäftsverkehr und Gesellschaften mit kleineren Flugzeugen |
1975 | Inbetriebnahme des Flughafens Tegel; Einstellung des Flugverkehrs in Tempelhof |
1971-74 | Weitere Ausbauarbeiten |
1971 | Spitzenbelastung des Flughafens Tempelhof mit circa 5,5 Millionen Passagieren auf dem zivilen Teil |
1962 | Inbetriebnahme der ursprünglichen Abfertigungshalle |
1959-62 | Um- und Weiterbauten am Flughafen Tempelhof |
1953-57 | Kinder aus DDR-Flüchtlingsfamilien und bedürftigen Familien werden zu Ferienaufenthalten in die Bundesrepublik ausgeflogen |
1951 | (9. Juli) Wiederaufnahme des zivilen Flugverkehrs |
1951 | Einweihung des Luftbrückendenkmals von Eduard Ludwig |
1949 | (30. September) Letzter „Luftbrücken-Flug“ der US Air Force, nachdem die Sowjetunion die Blockade Westberlins am 12. Mai aufhebt |
1948 | (26. Juni) Beginn der „Luftbrücke“ als Reaktion auf die Verhängung der Blockade über Westberlin durch die Sowjetunion |
1948 | (23. Juli - 1. August) 5536 jüdische Displaced Persons mit amerikanischen Militärmaschinen vom Flughafen Tempelhof aus nach Frankfurt am Main ausgeflogen |
1949/50 | Beginn der Ausreise von DDR-Flüchtlingen über den Flughafen Tempelhof |
1945-93 | Flughafen der US Air Force |
1945 | (Mai - Juli) Flughafen Tempelhof unter russischem Kommando |
1945 | (25. April) Ende der Flugzeugauslieferung und der Zwangsarbeit kurz vor der Übernahme durch die Alliierten |
1944 | Luftangriffe, Einstellung der „Stuka“-Produktion in Tempelhof |
1941 | Beginn der Herstellung des Sturzkampf-Flugzeuges Ju 87; Einrichtung eines Zwangsarbeiterlagers |
1940 | „Weser“ Flugzeugbau GmbH nimmt Produktion in Tempelhof auf. Beginn der Zwangsarbeit im Flughafen |
1939 | Die Bauarbeiten am neuen Flughafen kommen wegen des Zweiten Weltkriegs nach und nach zum Erliegen |
1938 | Abriss des Columbia-Hauses |
1937 | (4. Dezember) Richtfest für den Flughafen Tempelhof und Bezug eines ersten Gebäudeteils |
1936 | Baubeginn des Flughafens Tempelhof |
1935 | Der Architekt Ernst Sagebiel erhält den Auftrag für den Entwurf eines neuen Flughafens. |
1934-36 | Konzentrationslager Columbia |
1933-34 | Gestapo-Gefängnis Columbia-Haus (frühere Militärarrestanstalt) |
1933 | (1. Mai) Erste arrangierte Berliner Massen-Kundgebung zum 1. Mai nach der Machtübernahme auf dem Tempelhofer Feld; auch die Kundgebungen der folgenden zwei Jahre und andere NS-Großveranstaltungen finden hier statt. |
1929 | Umbenennung der Prinz-August-von-Württemberg-Straße in Columbiastraße |
1927 | Landung der Ozeanflieger Clarence D. Chamberlin und Charles A. Levine mit ihrem Flugzeug „Columbia“ zunächst in Cottbus, anschließend auf dem Flughafen Tempelhof |
1926 | (6. Januar) Gründung der „Deutschen Luft Hansa AG“ |
1926-29 | Errichtung des Hauptgebäudes des Flughafens Tempelhof; Architekten: Paul und Klaus Engler |
1925-28 | Anlage des Sportparks Neukölln entlang der Oderstraße |
1924-25 | Erster Bauabschnitt des Flughafens Tempelhof Flugzeughallen; Architekten: Heinrich Kosina und Paul Mahlberg Funk- und Telegrafenstation; Architekt: Fritz Bräuning |
1924 | (19. Mai) Gründung der „Berliner Flughafengesellschaft m.b.H.“ |
1923 | (8. Oktober) Eröffnung des Flughafens Tempelhof, zunächst „Flughafen Tempelhofer Feld“ genannt |
1921-24 | Errichtung des Volksparks Tempelhofer Feld am Nordrand des Geländes |
Ab 1920 | Zweiter Bauabschnitt der Bebauung des westlichen Tempelhofer Feldes: Gartenvorstadt „Siedlung Tempelhofer-Feld“; Architekten: Fritz Bräuning, Eduard Jobst Siedler |
1920 | (27. April) Bildung der Stadtgemeinde Groß-Berlin; Eingemeindung Tempelhofs |
1912-14 | Erster Bauabschnitt der Bebauung des westlichen Tempelhofer Feldes; Architekt: Bruno Möhring |
1910 | (31. August) Verkauf des westlichen Teils des Tempelhofer Feldes durch den Preußischen Militärfiskus an die Gemeinde Tempelhof |
1909 | (23. - 27. September) Werbeflüge von Hubert Latham über dem Tempelhofer Feld |
1909 | (4. - 17. September) Orville Wrights Flugvorführungen auf dem Tempelhofer Feld |
1909 | (29. August) Ferdinand Graf von Zeppelin paradiert mit LZ 6 über dem Tempelhofer Feld |
1897 | (12. Juni) Absturz des Motorballons von Hermann Wölfert über dem Tempelhofer Feld (3. November) Erste Auffahrt des Aluminium-Ballons von David Schwarz vom Tempelhofer Feld; gestrandet in Schöneberg |
1896 | Bau der Militär-Arrestanstalt, später Columbia-Haus |
1895-97 | Bau der Kaserne für das „Garde-Kürassier-Regiment“ in der damaligen Prinz-August-von-Württemberg-Straße |
1894-97 | Bau der Kaserne für das „Königin-Augusta-Garde-Grenadier-Regiment Nr.4“ in der Friesenstraße |
1893 | Erste wissenschaftliche Auffahrt des Ballons „Humboldt“ vom Tempelhofer Feld in Schöneberg |
1888 | Der B.F.C. Germania 1888, der älteste noch bestehende Fußballverein Deutschlands, wird gegründet; das Tempelhofer Feld wird als Trainingsgelände genutzt; im Laufe der Zeit trainieren bis zu 37 Fußballvereine dort |
1884 | „Ballon-Detachement“ des preußischen Heeres wird gebildet und in Schöneberg am Tempelhofer Feld stationiert |
1882 | „Drei-Kaiser-Parade“ vor Wilhelm I., Alexander II. von Russland und Franz Joseph von Österreich |
1874 | Ab 1874 Errichtung von Kasernen und anderen militärischen Einrichtungen am Rande des Tempelhofer Feldes |
1871 | (Juni) Siegesparade nach dem gewonnenen Deutsch-Französischen Krieg auf dem Tempelhofer Feld |
1870-72 | Baracken-Lazarett für verwundete Soldaten des Deutsch-Französischen Kriegs von 1870/71 auf dem Tempelhofer Feld |
1866 | Anlage des Türkischen Friedhofs; nach Verlegung des früheren, 1798 angelegten Türkischen Begräbnisplatzes |
1861 | Anlage des Garnisonfriedhofs neben dem Begräbnisplatz für Gefallene der Befreiungskriege von 1813/15 |
1830 | Pferde-Rennbahn auf dem Tempelhofer Feld eröffnet |
1829 | Eröffnung des Vergnügungsparks „Tivoli“ am Rande des Geländes |
1827-1918 | Tempelhofer Feld als Exerzierplatz der Berliner Garnison |
1826/27 | Verkauf des Tempelhofer Feldes an den Militärfiskus |
1728 | (31. Mai) König Friedrich Wilhelm I. und August der Starke nehmen auf dem Tempelhofer Feld eine der größten Paraden des 18. Jahrhunderts ab |
1722 | Die erste Parade der Berliner Garnison wird von König Friedrich Wilhelm I., dem so genannten Soldatenkönig abgehalten; sie findet von da an jährlich statt und wird durch Manöver ergänzt |
1442 | Beschlagnahmung des Tempelhofer Besitzkomplexes durch Kurfürst Friedrich II. Eisenzahn; Rückgabe an Berlin und Cölln, die dafür unter anderem auf die eigene Gerichtsbarkeit verzichten müssen |
1435 | Der Johanniterorden verkauft seinen Besitz an die vereinigte Doppelstadt Berlin/Coelln |
1351 | (22. Juli) Tempelhofer Feld erstmals urkundlich erwähnt: Friedensschluss des Markgrafen Ludwig mit der Doppelstadt Berlin/Coelln auf dem Tempelhofer Feld |
1318 | Nach Auflösung des Templerordens im Jahr 1312 gehen die Komturei und ihre Ländereien in den Besitz des Johanniterordens über |
Ab 1200 | Errichtung der Komturei Tempelhof und Kolonisation des Gebiets durch den Templerorden zu Beginn des 13. Jahrhunderts |