Hobrecht: Stadttechnische Infrastruktur

Zum 200. Geburtstag von James Hobrecht, Planer des modernen Berlins, veranstaltet der AIV eine vierteilige Reihe von Vorträgen, Podiumsgesprächen und Diskussionen.

Informationen

Stadttechnische Infrastruktur für Berlin

Vorträge und Diskussionen zur Weiterentwicklung von Wasser-, Verkehrs- und Energieinfrastrukturen in einer wachsenden Stadt

James Hobrecht war auch für die eine unsichtbare infrastrukturelle Grundlage großstädtischen Wachstums verantwortlich, deren Funktionieren wir heute wieder zu schätzen wissen: das vorbildliche, international beachtete neue, seit 1869 entwickelte Kanalisationssystems für Berlin. Als Stadtbaurat war er zudem für den Straßen- und Brückenbau verantwortlich. Brücken, Straßen und Wasserwirtschaft sind heute wieder zentrale Themen geworden.

James Hobrecht hat die städtebauliche Entwicklung Berlins wie kaum ein anderer Stadtplaner geprägt. Sein Plan hat uns die kompakte, mischgenutzte Innenstadt beschert, die die doppelte Stadtmitte ringförmig umschließt. Seine sorgfältig geplante Kanalisation hat das stürmische Wachstum Berlins überhaupt erst
ermöglicht. Und auch als Stadrat für Bückenbau hat er Berlin bereichert. Zudem war er langjähriger Vorsitzender des Architekten-Vereins zu Berlin.

James Hobrecht wurde für seine Leistungen vom Magistrat der Stadt Berlin 1897 zum “Stadtältesten” ernannt. Vor allem nach dem Ersten Weltkrieg galt er aber über Jahrzehnte als miserabler Stadtplaner, als derjenige, der “die größte Mietkasernenstadt der Welt” zu verantworten hatte, das “Steinerne Berlin”. Insbesondere Werner Hegemann hat diese Einschätzung verbreitet.


Heute sind die Stadtteile des Hobrecht-Plans äußerst beliebt, sie werden gefeiert, spekulativ vermarktet, oder auch gegen Gentrifizierung verteidigt. Ihre Grundlagen und ihr Planer aber bleiben vergessen. Ebenso wie dessen Werke der stadttechnischen Infrastruktur. Der 200. Geburtstag von James Hobrecht am 31.12.2025 bietet die Gelegenheit, seine Arbeiten für Berlin in Erinnerung zu rufen, aus heutiger Sicht zu beurteilen und Anregungen für morgen zu erörtern.

Schirmherrin ist die Senatsbaudirektorin Prof. Petra Kahlfeldt. Kuratiert wird die Reihe von AIV-Vorstandsmitglied Prof. Dr. Harald Bodenschatz. Das Projekt wird von der Friede Springer Stiftung gefördert.

Programm:

Um Anmeldung per E-Mail wird gebeten: mail@aiv-bb.de

Begrüßung: 
Dr.-Ing. Christian Müller Vorsitzender AIV zu Berlin-Brandenburg

Vorträge:
Planungen von James Hobrecht für Berlin: Infrastruktur
Stefan Natz: Berliner Wasserbetriebe
Perspektiven der Gestaltung der stadttechnischen Infrastruktur für morgen
Gerorg Friedrichs: Vorstandsvorsitzender GASAG AG

Podiumsgespräch
Vorbild Hobrecht: Wie schaffen wir unsere Infraktstrukur für morgen?
Lutz Adam: Abteilungsleiter Tiefbau SenMVKU
Carsten Benke: Zentralverband des Deutschen Handwerks und 1. Vorsitzender des Bürgervereins in der Gartenstadt Frohnau
Grit Diesing: Regenwasseragentur Berlin

Moderation
Dr.-Ing. Christian Müller: Vorsitzender AIV zu Berlin-Brandenburg

Wegbeschreibung

Anfahrt:

U6 Platz der Luftbrücke
Bus: 248 und M43

Parken:

Vor Ort stehen zwei Parkplätze für Menschen mit Beeinträchtigung (entsprechender Parkausweis nötig) zur Verfügung.

Adresse:

Platz der Luftbrücke 5, C2
12101 Berlin

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Datum und Uhrzeit