Hobrecht: Straßen und Plätze für Berlin

Zum 200. Geburtstag von James Hobrecht, Planer des modernen Berlins, veranstaltet der AIV eine vierteilige Reihe von Vorträgen, Podiumsgesprächen und Diskussionen.

Informationen

Straßen und Plätze für Berlin 

Historische Planungen Hobrechts und aktuelle Perspektiven auf die Gestaltung öffentlicher Räume

Um 1860 war die Zeit der großen Pläne – in Paris, Wien, Barcelona, und auch in Berlin. Der von James Hobrecht maßgeblich geprägte Plan für Berlin von 1862 wurde nicht, wie die meisten großen Pläne, nur gezeichnet, sondern auch weitgehend realisiert. Dieser Plan ermöglichte die dichte, mischgenutzte Bebauung unserer Innenstadt mit all ihren urbanen Straßen und Plätzen. Doch wie kann dieses Erbe in die Zukunft geführt werden?

James Hobrecht hat die städtebauliche Entwicklung Berlins wie kaum ein anderer Stadtplaner geprägt. Sein Plan hat uns die kompakte, mischgenutzte Innenstadt beschert, die die doppelte Stadtmitte ringförmig umschließt. Seine sorgfältig geplante Kanalisation hat das stürmische Wachstum Berlins überhaupt erst
ermöglicht. Und auch als Stadrat für Bückenbau hat er Berlin bereichert. Zudem war er langjähriger Vorsitzender des Architekten-Vereins zu Berlin.

James Hobrecht wurde für seine Leistungen vom Magistrat der Stadt Berlin 1897 zum “Stadtältesten” ernannt. Vor allem nach dem Ersten Weltkrieg galt er aber über Jahrzehnte als miserabler Stadtplaner, als derjenige, der “die größte Mietkasernenstadt der Welt” zu verantworten hatte, das “Steinerne Berlin”. Insbesondere Werner Hegemann hat diese Einschätzung verbreitet.


Heute sind die Stadtteile des Hobrecht-Plans äußerst beliebt, sie werden gefeiert, spekulativ vermarktet, oder auch gegen Gentrifizierung verteidigt. Ihre Grundlagen und ihr Planer aber bleiben vergessen. Ebenso wie dessen Werke der stadttechnischen Infrastruktur. Der 200. Geburtstag von James Hobrecht am 31.12.2025 bietet die Gelegenheit, seine Arbeiten für Berlin in Erinnerung zu rufen, aus heutiger Sicht zu beurteilen und Anregungen für morgen zu erörtern.

Schirmherrin ist die Senatsbaudirektorin Prof. Petra Kahlfeldt. Kuratiert wird die Reihe von AIV-Vorstandsmitglied Prof. Dr. Harald Bodenschatz. Das Projekt wird von der Friede Springer Stiftung gefördert.

Programm:

Um Anmeldung per E-Mail wird gebeten: mail@aiv-bb.de

Begrüßung: 
Dr.-Ing. Christian Müller: Vorsitzender AIV zu Berlin-Brandenburg
Fabian Schmitz-Grethlein: Geschäftsführer Tempelhof Projekt GmbH
Prof. Dr. Harald Bodenschatz: Soziologe und Stadtplaner

Vorträge:
Planungen von James Hobrecht für Berlin: öffentliche Räume
Prof. Dr. Markus Tubbesing: Architekt und Professor für Entwurf Denkmalpflege an der FH Potsdam
Perspektiven der Gestaltung der öffentlichen Räume für morgen
Katrin Lompscher: Hermann-Henselmann-Stiftung
Roland Stimpel: Fuss e.V.

Podiumsgespräch:
Vorbild Hobrecht: Stadträume für morgen
Prof. Maren Brakebusch: Vogt Landschaftsarchitekten AG, Professorin für Garten- und Landschaftsarchitektur an der FH Potsdam und Mitglied im Baukollegium Berlin
Christopher Schriner: Bezirksstadtrat Bezirksamt Mitte für den Geschäftsbereich Ordnung, Umwelt, Natur, Straßen und Grünflächen // angefragt //
Thomas Willemeit: GRAFT Architects

Moderation: Tobias Nöfer: Architekt und Vorstand AIV zu Berlin-Brandenburg

Wegbeschreibung

Anfahrt:

U6, Paradestraße (3 Min zu Fuß)
S+U Bahnhof Tempelhof (8 Minuten zu Fuß)

Parken:

Vor Ort stehen zwei Parkplätze für Menschen mit Behinderungen (entsprechender Parkausweis nötig) zur Verfügung.

Der THF TOWER ist vollständig barrierefrei.

Adresse:

Tempelhofer Damm 45
12101 Berlin

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Datum und Uhrzeit