Auch Hangar 1 wird zur Flüchtlingsnotunterkunft

Die steigende Nachfrage nach Flüchtlingsunterkünften im Land Berlin erforderte rasche Maßnahmen. Im historischen Flughafengebäude wurde eine neue Großunterkunft in Hangar 1 eingerichtet, um Platz für 600 Menschen zu schaffen.

Aufgrund eines Beschlusses des Senats wurden die bereits bestehenden Unterkünfte für Geflüchtete im Flughafen Tempelhof erweitert. Im Hangar 1 des fast 90 Jahre alten Flughafengebäudes wurden 600 zusätzliche Plätze in Wohncontainern geschaffen. Darüber hinaus mussten in Folge der unerwartet hohen Ankunftszahlen zur Überbrückung in der früheren Abflughalle des Flughafens Tempelhof temporäre Übernachtungsmöglichkeiten für bis zu 400 Personen eingerichtet werden.

Diese Maßnahme erweitert die bereits bestehenden Kapazitäten in den Hangars 2 und 3, in denen bereits 800 Menschen untergebracht sind. Weiteren 1000 Plätze befinden sich auf dem Flughafenareal in den bestehenden Tempohomes. Das Gemeinschaftsprojekt HANGAR1 der Tentaja Soziale gGmbH zieht im Laufe des Novembers in den Hangar 4. Die langjährige Mieterin behält trotz des Umzuges ihren Namen.

Somit belaufen sich die Unterkunftskapazitäten am Flughafen Tempelhof auf insgesamt mehr als 2.300 Plätze und der Standort zählt damit zu den größten Unterkünften für Geflüchtete im Land Berlin.

Der Aufbau der notwendigen Infrastruktur für die Menschen stellte einmal mehr in der Kürze der Zeit eine logistische Herausforderung dar und erforderte eine enge Zusammenarbeit zwischen der Tempelhof Projekt GmbH, der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales (SenIAS) und dem Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF). Die Tempelhof Projekt GmbH leistet nicht nur Unterstützung bei der Bereitstellung von Räumlichkeiten, sondern spielt auch eine wesentliche Rolle bei der Organisation des laufenden Betriebs und der Sicherstellung der laufenden Instandhaltungsmaßnahmen. So ist bspw. die Schalldämmung ein wichtiges Thema und mit sinkenden Außentemperaturen auch die Beheizung der Hangars.

Der Flughafen Tempelhof ist ein Standort mit großer Fläche, die in Notsituationen geeignet ist, sie kurzfristig zu nutzen. Der Standort hat sich in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder als Ort der Solidarität bewiesen. So schon zu Zeiten der Luftbrücke, als Flüchtlingsnotunterkunft von 2014 bis 2019 und auch als riesige Impfstation gegen das Corona Virus.

Dank ihrer Erfahrungen und ihres spezialisierten Wissens über diese einzigartige Immobilie konnte sie bei der Bewältigung dieser komplexen Herausforderungen wertvolle Unterstützung bieten.

Die Erweiterung der Notunterkunft und die Verlegung von Tentaja‘s „Hangar 1“ bleibt natürlich nicht ohne Folgen für den laufenden Betrieb. Die für 2024 ursprünglich in Hangar 4 geplanten Veranstaltungen konnten insgesamt auf die Westseite verlegt werden Noch ist davon auszugehen, dass die großen Veranstaltungen wir die Formula E und die Konzerte trotz Erweiterung der Notunterkunft stattfinden können. Kommen aber weitere Unterkünfte in der unmittelbaren Nachbarschaft hinzu, wird dieses nicht mehr ohne weiteres möglich sein.

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