Wassermanagement in THF und auf dem Tempelhofer Feld

Ein nachhaltiges Wassermanagement für den Flughafen Tempelhof ist entscheidend für Berlins Grundwasser. Innovative Lösungen im Projekt "Technische Infrastruktur 2030" zielen darauf ab, Niederschlag effektiv zu versickern und den städtischen Wasserhaushalt zu stabilisieren.

Bereits 2011 und 2014 gaben die Tempelhof Projekt GmbH, die Grün Berlin GmbH und die Stiftung Grün Berlin Studien für ein integriertes, nachhaltiges Wassermanagement (siehe: Publikationen und Studien) für das historische Flughafengebäude, das Tempelhofer Feld und den damals geplanten Baufeldern in Auftrag.

Ein nachhaltiges Wassermanagement ist für Berlin von besonderer Bedeutung, da sich die Stadt zu einem großen Teil aus Grundwasser versorgt. Allerdings wird aktuell mehr Grundwasser entnommen, als über Versickerung von Regen neu gebildet werden kann. In der Folge wird das Grundwasser weniger. Ein dezentrales Regenwassermanagement leistet einen wichtigen Beitrag, um einerseits die städtische Vegetation mit ausreichend Wasser zu versorgen und somit auch die Folgen des Klimawandels zu mildern und um andererseits den lokalen Wasserhaushalt durch Grundwasserneubildung zu stützen.

Für die heutigen Planungen der Tempelhof Projekt GmbH sind vor allem die Betrachtungen der land- und luftseitigen Flächen des Flughafengeländes sowie der Dächer von Bedeutung. Eines der Ziele des Projektes Technische Infrastruktur 2030 ist die Versickerung des Niederschlags, der auf den rund 550.000 Quadratmeter versiegelten Flächen des Flughafengebäudes (Dach und Vorfeld) und des Friesenstraßenkiezes einschließlich eines Teils des Columbiadamms fällt. Dieser Niederschlag wird heute über ein weit verzweigtes Leitungssystem (siehe Abbildung), das allein auf dem Gelände des ehemaligen Flughafengebäudes zehn Kilometer lang ist, abgeleitet und im Regenrückhaltebecken gesammelt, damit sich unerwünschte Stoffe absetzen können.

Nach starken Regenfällen besteht die Gefahr, dass Regenwasser aus dem Regenrückhaltebecken ohne diese Absetzung in den Landwehrkanal fließt. Dieses Wasser wieder einem naturnahen Wasserkreislauf zuzuführen ist ein Schwerpunkt der Planungen im Projekt TI 2030. Auch mit der Begrünung von ersten Dachflächen wurde auf dem Gebäudeteil F1 schon begonnen, ob weitere Dachflächen folgen können, ist vor allem von den statischen Voraussetzungen abhängig.

Publikationen und Studien

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