Die offizielle Gründung des Bundesverbands Industriekultur erfolgte am 1. April 2025 auf der Zeche Zollern in Dortmund. Als Betreiberin des ehemaligen Flughafens Tempelhof bringt die Tempelhof Projekt GmbH (THP) einen der bedeutendsten Orte der Industriekultur in Deutschland in das neue Netzwerk ein – und unterstreicht damit ihr langfristiges Engagement für den Erhalt und die Weiterentwicklung des industriellen Erbes.
Rund 170 Vertreter:innen von Museen, Städten und Institutionen aus dem gesamten Bundesgebiet waren zur Gründungsversammlung eingeladen, über 50 Organisationen unterzeichneten bereits vor Ort die Satzung. Ziel des neuen Bundesverbands ist es, das Thema Industriekultur bundesweit sichtbarer zu machen, den Austausch zwischen Ost und West zu fördern und den politischen Stellenwert industrieller Denkmale zu stärken.
Flughafen Tempelhof als prägendes Wahrzeichen
Der Flughafen Tempelhof zählt seit Jahren zu den wichtigsten Orten der Industriekultur in Deutschland und gilt als etablierter Ort der Auseinandersetzung mit Geschichte, Gegenwart und Zukunft industrieller Räume. Bereits 2011 wurde der ikonische Gebäudekomplex durch die Bundesingenieurkammer als „Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“ ausgezeichnet.
Die Tempelhof Projekt GmbH engagiert sich seit vielen Jahren aktiv im Berliner Zentrum Industriekultur (bzi) und hat mit Ausstellungen, Führungsformaten, Veranstaltungen und Bildungsangeboten kontinuierlich neue Perspektiven auf das industriekulturelle Erbe des Standorts ermöglicht. Dabei steht nicht nur die Vermittlung der Geschichte im Fokus, sondern auch die Frage, wie sich große Infrastrukturbauten neu nutzen und dauerhaft sichern lassen.
Transformation als Modell für andere Orte
Mit ihrer Mitgliedschaft im Bundesverband macht die Tempelhof Projekt deutlich, dass der Flughafen Tempelhof nicht nur ein Ort mit Vergangenheit, sondern auch mit Vorbildfunktion ist. Als größtes Baudenkmal Europas, Ort der Berliner Luftbrücke und Symbol wechselvoller deutscher Geschichte ist der THF heute ein Reallabor für Transformation. Der Beitritt zum Bundesverband ist ein logischer Schritt, um diesen Austausch bundesweit zu stärken – und um gemeinsam mit anderen Akteur:innen die Zukunft der Industriekultur zu gestalten.