Historische Bauzeichnungen erstmals online einsehbar

Digitale Ausstellung zeigt 140 Pläne aus der Baugeschichte des Flughafen Tempelhof – viele davon bisher unveröffentlicht.

Der Flughafen Tempelhof ist eines der bekanntesten Bauwerke Berlins – und ein bedeutendes Zeugnis deutscher Architekturgeschichte. Eine neue digitale Ausstellung macht nun rund 140 historische Bauzeichnungen aus den Jahren 1936 bis 1963 erstmals öffentlich zugänglich. Viele der Pläne stammen aus bislang unveröffentlichtem Archivmaterial.

Die Ausstellung „FLUGHAFEN TEMPELHOF – Architektur- und Bauzeichnungen aus den Jahren 1936 bis 1963“ wurde von der landeseigenen Tempelhof Projekt GmbH kuratiert und im Rahmen des Förderprogramms zur Digitalisierung von Objekten des kulturellen Erbes des Landes Berlins realisiert. Sie ist ab sofort online abrufbar.

Entwürfe, Visionen und verschwundene Räume

Die Pläne dokumentieren drei zentrale Bauphasen: den monumentalen Neubau während der NS-Zeit, die ersten zivilen Nutzungen ab den 1950er-Jahren sowie den Ausbau der zentralen Abfertigungshalle bis 1963. Virtuelle Gäste können durch sechs Kapitel navigieren und gelangen dabei in teils nie realisierte Räume wie Tanzsaal, Bierschwemme oder Dachgarten. Andere Bereiche existieren heute nicht mehr oder wurden stark umgebaut. Projektleiterin Dr. Sina Keesser erklärt:

„Ein Großteil der Bauphasen ist im Gebäude selbst kaum noch sichtbar. Die Ausstellung hilft, dieses Wissen zu bewahren.“

Digitalisiertes Archiv auf mehreren Plattformen

Für die Ausstellung wurden insgesamt rund 300 Zeichnungen aus dem historischen Archiv des Flughafens restauriert, digitalisiert und mit Metadaten versehen. Sie sind nicht nur in der Onlineausstellung zu sehen, sondern auch über Plattformen wie museum-digital oder die Deutsche Digitale Bibliothek zugänglich.

Die Arbeiten wurden unterstützt vom Forschungs- und Kompetenzzentrum Digitalisierung Berlin (digiS) und durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt finanziert. Ziel des Programms ist es, historische Sammlungen dauerhaft online verfügbar zu machen und breiten Bevölkerungsschichten zugänglich zu halten.
 

Zur digitalen Ausstellung

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